Die weibliche U14 Mannschaft des ATUS Gratkorn ist österreichischer Meister
Mit dem Titel „Österreichischer Meister 2011“ haben die u14 Mädchen den größten Erfolg realisiert, den es in dieser Altersklasse zu erreichen gibt.
Im Finale der ÖMS in Wolfsberg (Kärnten) siegten die Mädchen nach anfänglicher Nervosität am Ende deutlich mit 61:35 gegen die BK Duchess Klosterneuburg.
Zudem wurde die Gratkornerin Michaela Wildbacher zum MVP des Final Four Turniers gewählt.
hinten von links:
Coach Ändy Lüdigk, Stella Radisic, Hillary Farmer, Ramona Salinas, Valentina Mraulak, Catharina Koppensteiner Eva Berger, Coach Vera Kis.
vorne von links:
Anja Knoflach, Tanja Schleifer, Michaela Wildbacher.
nicht am Foto: Clara Fruhmann (sie drückte aus London die Daumen)
Das WU14 Final Four wurde am 30. April und 1. Mai in Wolfsberg ausgetragen. ATUS Gratkorn wurde Österreichischer Meister und blieb in der gesamten Meisterschaft ungeschlagen. Auch beim Finalturnier konnten die Gratkornerinnen zwei klare Siege feiern. Den zweiten Platz erkämpfte sich das Team aus Klosterneuburg. Das als Außenseiter in die österreichische WU14 Meisterschaft gestartete Team des BBC Wolfsberg holte sich die Bronzemedaille. Anbei der Bericht des Veranstalters:
Semifinale 1
BBC Wolfsberg – Duchess Klosterneuburg 55:76 (29:41)
Im Semifinale trafen die BBC Mädchen am Samstag auf die Duchess aus Klosterneuburg. Gegen die wesentlich routinierteren Niederösterreicherinnen entwickelte sich eine intensive Partie. Wolfsbergs Mädchen ließen sich das ganze Spiel über nicht abschütteln und verlangten den Favoritinnen alles ab. Sehr viele Fehlwürfe hervorgerufen durch die verständliche Nervosität einiger Spielerinnen führten immer wieder zu einfachen Körben der Gäste und verhinderten letztendlich einen knapperen Ausgang des Spiels.
Werferinnen Wolfsberg: Kositz 30, Grafl 8, Jakupovic 7, Fellner 6, Selimanovic 2, Gaberle 2, Kositz, Fellner, Gutsche
Werferinnen Duchess: Barrata 27, Macho 17, Hamidovic 12, Pettinger 8, Bayer 6, Hanzal 4, Prodan 2
Semifinale 2
ATUS Gratkorn – WAT3 Capricorns 69:22 (11:33)
Im zweiten Semifinale ging es wesentlich gemütlicher zu. Von Anfang an ließen die ungeschlagen in das Finalturnier aufgestiegenen Mädchen des ATUS Gratkorn gegen WAT3 Capricorns keinen Zweifel über den Sieger dieser Partie aufkommen. Beide Mannschaften setzten ihren ganzen Kader ein und schonten sich für die entscheidenden Spiele am Sonntag.
Werferinnen Gratkorn: Wildbacher 21, Mraulak 16, Radisic 12, Salinas 10, Farmer und Berger je 4, Fruhmann, Knoflach, Schleifer, Koppensteiner.
Werferinnen WAT 3: Loderer 13, Djordjevic 5, Klepeisz 2, Schabl 2, Sanvilla, Eichler, Kräftner, Lekic, Weltermann, Edelhofer, Heizinger, Gerlach.
Spiel um Platz 3
BBC Wolfsberg – WAT3 Capricorns 56:42 (25:19)
Das spannendste Spiel des ganzen Turniers war wahrlich nichts für schwache Nerven. Die Wolfsbergerinnen starteten konzentrierter als am Vortag und spielten sich unter der Regie von Julia Kositz Mitte des zweiten Viertels einen 10 Punkte Vorsprung heraus. Kurz vor der Pause konnten sich die Mädchen aus der Bundeshauptsstadt wieder herankämpfen. Im dritten Viertel ging bei den BBC Mädchen gar nichts und die Wienerinnen übernahmen sogar einmal kurzzeitig die Führung. Im letzten Viertel bewiesen dann die BBClerinnen ihre große Moral. Im selben Maße, wie bei den Gastgeberinnen nochmals Kräfte freigesetzt wurden, schwanden diese bei den WAT3 Spielerinnen und das Spiel ging noch deutlich an Wolfsberg. Dementsprechend groß war der Jubel über die überraschende Bronzemedaille.
Werferinnen Wolfsberg: Kositz 31, Jakupovic 7; Grafl 6; Fellner, Selimanovic und Gaberle je 4, Kositz, Fellner, Gutsche
Werferinnen WAT 3: Loderer 22, Djordjevic 14, Eichler 3, Sanvilla 2, Lekic 1, Klepeisz, Schnabl, Kräftner, Weltermann, Edelhofer, Heizinger, Gerlach.
Finale
ATUS Gratkorn – Duchess Klosterneuburg 61:35 (25:14)
Das Finale war eine klare Angelegenheit für die Steirerinnen. Die Spielerinnen aus Klosterneuburg wirkten vom Vortag etwas müde und waren daher nicht in der Lage, mit Gratkorn mitzuhalten. Vor allem die Verteidigung der Steirerinnen stellte die Duchess vor unlösbare Aufgaben. Die Mädchen aus Gratkorn spielten schneller und energischer und konnten ihren Vorsprung sukzessive ausbauen. Letztendlich gab es einen deutlichen Sieg und damit den österreichischen Meistertitel für die Favoritinnen aus Gratkorn. Herzliche Gratulation zu dieser tollen Vorstellung!
Nach der Schlusssirene legten einige Meisterspielerinnen spontan einen flotten Tanz aufs Parkett – auch dabei machten sie eine ähnlich gute Figur wie beim Basketball spielen.
Werferinnen Gratkorn: Wildbacher 22, Mraulak 18, Radisic 8, Salinas 5, Berger 4, Knoflach 2, Koppensteiner 2, Farmer, Fruhmann, Schleifer.
Werferinnen Duchess: Barrata 14, Pettinger 6, Macho 5, Hamidovic 4, Prodan 4, Bayer 2, Hanzal
Zur MVP wurde Michaela Wildbacher vom neuen Österreichischen Meister Gratkorn gewählt. Sie war nicht nur in beiden Spielen beste Werferin auf dem Parkett, sondern limitierte mit toller Verteidigung die Punkteausbeute der gegnerischen Topscorerinnen erheblich.
Nach dem Gewinn des Bundesländer-Cups mit dem Team Steiermark, einem hervorragenden 3. Platz beim Internationalen Wiener Osterturnier und zwei Turniersiegen in der Saisonvorbereitung setzten die Scorpion Girls mit dem Meistertitel den I-Punkt auf eine denkwürdige Saison. „So etwas erlebt man höchstens einmal in 10 Jahren“, jubelte Basketball Sektionsleiterin und Coach Vera Kis, ohne die in Gratkorn nach wie vor gar nichts gehen würde.
Erwähnt werden muss auch, dass mit Valentina Mraulak und Catharina Koppensteiner zwei Spielerinnen von UBI Graz zum Gratkorner Erfolgsteam zählen.
Da die Grazer keine eigene wu14 hatten, spielten die beiden mit Zweitlizenz für die Scorpion Girls. „Vali und Cathi haben nicht nur sportlich einen großen Beitrag zum Erfolg geleistet. Vor allem menschlich haben sie sich perfekt ins Team integriert. Die Kooperation verlief ohne jegliche Probleme und die Abstimmung zwischen beiden Clubs funktionierte gut“, betonte wu14 Coach Ändy Lüdigk.
Nach 2002 hisste das kleine gallische – Verzeihung, steirische – Dorf Gratkorn erneut seine Flagge auf der Landkarte des österreichischen Basketballs. Damals entstand aus der wu14 ein Bundesliga-Team, bei dem viele noch heute aktiv sind. Was aus dem heurigen Erfolg wird, darf man mit Spannung erwarten.
Coach Ändy Lüdigk zu „seinen“ Meisterinnen:
Anja Knoflach: Jahrgang 2000 (!!!) – sie hat sich technisch innerhalb der heurigen Saison enorm verbessert. Wenn sie dem Basketballsport treu bleibt, wird sie eine richtig tolle Spielerin, das kann man heute schon erkennen.
Cathi Koppensteiner: Kehrte nach langer Krankheitspause erst zwei Tage vor dem Titelgewinn gerade rechtzeitig zurück ins Team und leistete mit ihrem Spielminuten einen Beitrag zum Mannschaftserfolg – und das mit nur 1 Trainigseinheit in den letzten Monaten.
Clara Fruhmann: Drückte aus London die Daumen und wurde von uns beim Spielen wie beim Feiern vermisst. Als 98erin wird sie auch in der kommenden Saison der U14 erhalten bleiben und erneut eine Chance auf die Meisterschaft bekommen.
Eva Berger: Sie ist einfach unverwüstlich – trotz einiger Verletzungsprobleme schaffte sie mit ihrer super Einstellung und ihrem coolen Humor immer wieder den Anschluss. Keine typische Scorerin und dennoch unverzichtbare Leistungsträgerin.
Hillary Farmer: Von einer auf dem Parkett immer etwas zurückhaltenden Spielerin entwickelte sich Hilly binnen weniger Monate zu einer vollwertigen Akteurin, die man ohne Bedenken jederzeit ins kalte Wasser werfen kann – ihre viele Spielzeit im Final Four hat sie sich selbst verdient.
Michaela Wildbacher: Über Michi muss man nicht mehr viele Worte verlieren. Was ich am meisten an ihr mag, ist zugleich mein größter Kritikpunkt: Sie hadert selbst in einem Finale, in dem sie Topscorerin ist, noch immer mit sich und ihrer Leistung und ist nie mit sich zufrieden. Weiter so – aber dabei lächeln !
Ramona Salinas: Ist zu einer sehr kompletten Spielerin geworden, die Stärken in Offense und Defense hat – ihr Wurf ist technisch klasse. Wenn sie am Parkett etwas ruhiger und gelassener agieren würde, wäre sie noch effektiver.
Stella Radisic: Das größte Kompliment, das ich ihr machen kann ist, dass sie gelernt hat im Spiel die „Drecksarbeit“ zu erledigen. Stella räumt offensiv wie defensiv die Bretter ab und ist in unserer Defense der Turm in der Schlacht. Hat sich läuferisch und kämpferisch enorm stark weiterentwickelt.
Tanja Schleifer: Unsere zweite 2000erin – aber sie spielt wie ein alter Hase und fürchtet sich auf dem Feld vor nichts und niemandem. Nach ihrem Korb im Halbfinale jubelte auch das neutrale Publikum erstaunt. Vera und ich waren nicht erstaunt – wir wissen halt schon lange wie gut Tanja ist.
Valentina Mraulak: Sie ist der Deckel, der wie angegossen auf unseren Topf passt. Vali ist ein tolle und vielseitige Spielerin und war ein riesengroßer Faktor für unsere Erfolge in dieser Saison. Hätte es eine Wahl zum „All wu14 Team“ gegeben, wäre sie ohne Zweifel in den Starting Five gewesen.
Bevor jetzt irgendjemand diese kurzen und spontanen Kommentare zu ernst nimmt: Es war der Erfolg einer Mannschaft, die aus 10 absolut tollen Mädchen besteht. Jede einzelne hat sich den Meistertitel verdient, weil sie alles ins Team eingebracht hat, was sie zu geben hatte.