Eine tolle Woche haben sieben Mädchen des U14-Teams hinter sich. Eva Berger, Hillary Farmer, Isabel Fuchs, Valentina Mraulak, Stella Radisic, Ramona Salinas und Michaela Wildbacher bildeten die Gratkorner Delegation bei diesem, perfekt organisierten, internationalen Turnier in Wien. Gecoached wurden sie von Markus Galle und Alex Lanegger. Den ganzen Tag Basketball spielen, dazwischen mit den Freunden in der Sonne chillen – „die tollsten Ferien auf dieser Welt“ – so steht es sinngemäß auf Facebook zu lesen – und genau so war es.
Nach den ersten beiden Tagen hat sich gezeigt, dass unsere Spielerinnen um den Gruppensieg spielen werden. Die vier Gruppenspiele gegen Teams aus Litauen und Deutschland konnten mit recht eindeutigen Ergebnissen gewonnen werden. Wie schon in der Meisterschaft hat sich die Defense als sehr kompakt erwiesen und keiner der Gegner hatte dem etwas Wirksames entgegenzusetzen. Die Mannschaft hat sich außerdem wieder als sehr homogen erwiesen und so bot das Team auch im Angriff kaum Schwachstellen.
Nach den Gruppenspielen folgten am Freitag die Playoff Spiele im KO System. Was würde da jetzt wohl kommen? Am frühen Vormittag wartete wieder ein Gegner aus Deutschland – Marburg. Das Team hatte an den Vortagen auch sehr beeindruckt. Die Gratkornerinnen haben sehr konzentriert begonnen und sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen. Dieser hohe Level konnte das ganze Spiel über gehalten werden und gegen Ende ließ bei Marburg die Konzentration nach, man merkte allen den bereits vierten Spieltag in Folge an. Während dieses Spiels konnten wir uns auf den Rängen mit einer anwesenden Betreuerin des Viertelfinalgegners aus Italien unterhalten. Die Information, das sie selber nicht an eine Chance gegen unsere Mannschaft glauben würde, haben wir sicherheitshalber für uns behalten – man weiß ja nie, ob das nicht vielleicht ein Trick sein könnte …
Offensichtlich hatte sie aber nicht geblufft und das erste Nachmittagsspiel gegen Fogliano konnte, obwohl anfangs ausgeglichen, recht klar gewonnen werden. Etwa zur selben Zeit spielte Wiens WAT3 am Nebenplatz gegen unseren künftigen Semifinalgegner Oostende und wirkte mit zunehmender Dauer etwas hilflos. Warum, das sollten wir bald erfahren.
Das Semifinale war für 20.30 Uhr des selben Tages angesetzt, also das dritte Spiel des Tages. Eine riesige, körperliche Herausforderung für alle Spielerinnen. Doch ausgestattet mit „Hansenpower“ und topmotiviert durch die bisherigen Ergebnisse ging man an den Start. Bereits nach der ersten Minute machte sich allerdings Ernüchterung breit, die Belgierinnnen eröffneten immerhin mit zwei Dreiern und einer extrem hohen Trefferquote aus dem Feld, das waren unsere Mädchen nicht gewohnt. Oostende spielte außerdem technisch und taktisch ausgezeichnet und waren mit Sicherheit eine Klasse besser als alle bisherigen Gegner. Körperlich überlegen stach auch noch eine Spielerin mit mindestens 185 heraus, die diesen Vorteil sehr gut zu nutzen wusste. Auf den Rängen stand es auf Seiten der Fans leider von Anfang an 4:126 – keine Ahnung, wo die ganzen Belgier alle hergekommen sind.
Das Gratkorn Team hat eine tolle Leistung geboten, obwohl das Spiel klar verloren wurde. Aufgeben war keine Option und es wurde gekämpft bis zur letzten Sekunde, was auch Fans der gegnerischen Mannschaft sehr beeindruckt hat. Der Sieg ging somit verdient an das belgische Team , der dritte Platz – von immerhin 26 angetretenen U14 Teams aus ganz Europa – ging an Gratkorn.
GRATULATION, ihr habt es euch wirklich verdient!
Was mich persönlich als Zuschauer in dieser Woche sehr gefreut hat – die extra angereisten Fans aus der Damenmannschaft und Vera Kis waren bei den Gruppenspielen eine tolle Unterstützung für die Mädchen. Und dass Hillary Farmer im letzten Spiel trotz Verletzung am Vormittag doch noch spielen konnte. Gottseidank dürfte die Verletzung nicht so schlimm sein, wie anfangs befürchtet. Gute Besserung jedenfalls.
Danke natürlich auch an die Markus und Alex, die die Mädchen die ganze Woche über toll gecoacht haben.